- Es ist sinnvoll, sich im ersten Schritt Gedanken über den späteren Kapitalbedarf zu machen, damit du eine passende Altersvorsorgestrategie entwickeln kannst. Denn je nach Ziel benötigst du unterschiedliche Produkte, Renditen und Sparbeträge.
- Hierbei solltest du unbedingt die späteren Steuerabzüge, den Krankenversicherungsbeitrag und den Kaufkraftverlust durch Inflation berücksichtigen.
Darauf solltest du achten:
- Auch wenn die Überschrift etwas anderes vermuten lässt. Es gibt nicht die eine beste Altersvorsorge, die für jeden passt. Dafür sind die Wünsche, Ziele, die finanziellen Ressourcen, steuerliche und auch familiäre Konstellationen einfach zu vielfältig. Eine one-size-fits-all-Lösung wäre einfach traumhaft, funktioniert aber auch bei der Altersvorsorge leider fast nie.
- Einen ETF auf den MSCI World Index zu besparen, hat mit einer strategischen Vorsorgeplanung nichts zu tun, denn es handelt sich hierbei lediglich um ein einziges Anlageinstrument. Wir sehen bedauerlicherweise häufig, dass Kunden dieses Anlageinstrument nutzen, wenn sie sich nur oberflächlich in das Thema Vermögensaufbau eingearbeitet haben. Wenn wir dann über Details reden, dann zeigt sich häufiger, dass viele Details nicht bekannt sind und auch, dass die finanzielle Gesamtsituation und die Themen Steuern, Inflation, intelligenter Vermögensübertrag, Krankenversicherung, Lebenserwartung etc. nie ausreichend beleuchtet wurden.
- Eine Finanzplanung sorgt dafür, dass du das unkonkrete Bauchgefühl gegen konkrete Zahlen tauschen kannst.
- Es gibt zahlreiche Optionen dein Geld anzulegen, weswegen es sich lohnt, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen
Die private Altersvorsorge und die 1.000 Möglichkeiten
Du hast gelesen, dass du privat eine eigene Altersvorsorge aufbauen solltest, da die gesetzliche Rente allein nicht mehr reicht. Nur, welche Geldanlage passt wirklich zu dir? Waren die ersten Schritte, die du vielleicht schon unternommen hast, eigentlich die richtigen?
Du fühlst vermutlich eine gewisse Unsicherheit, da du gerade nicht richtig einschätzen kannst, ob diese Produkte noch zu deiner aktuellen Situation passen. Einige Kunden sprechen uns auch an, da sie das ungute Gefühl haben, dass ihre Geldanlage mehr Kosten als Rendite erzeugt.
Dazu geben deine Freunde und Familie dir zwar manchmal Finanztipps, aber ausgewiesene Experten sind die ja eigentlich auch nicht? Und auch die Internetrecherche wirft aufgrund der Komplexität eigentlich mehr Fragen auf, als sie beantwortet, und ist dazu ein echter Zeitfresser.
Und auch wenn du grob weißt, in welche Richtung es mit der Geldanlage gehen soll, wie findest du dann unter den tausenden Anlagemöglichkeiten das passende Produkt?
Du hast dein Studium recht locker geschafft, aber spürst, dass das Thema Geldanlage / Altersvorsorge irgendwie auch eine Wissenschaft für sich ist.
Die Fragen „Wie kann ich mein Geld am besten anlegen und worauf muss ich achten? Und wie viel muss ich eigentlich investieren, um auch im Alter über ein ausreichendes Einkommen zu verfügen?“ bleiben daher meist unbeantwortet.
Warum die beste Altersvorsorge einen Finanzplan benötigt
Wir kennen all diese Fragen, da wir in den vergangenen Jahren bereits zahlreichen Menschen geholfen haben, eine Finanzstrategie zu finden, die genau zu ihren Wünschen und Zielen passt.
Mit unserer Hilfe kannst du das unkonkrete Bauchgefühl durch konkrete Zahlen ersetzen und bekommst einen finanziellen Fahrplan an die Hand, welcher dir endlich die gewünschte Orientierung gibt.
Unsere Altersvorsorge – Beratung startet deswegen mit einer konkreten Finanzplanung. Hierdurch kannst du erkennen, mit welchem lebenslangen Einkommen du später nach Steuern und Inflation rechnen kannst. Du siehst auch, ob deine aktuelle oder angedachte Sparrate ausreicht, um deine selbst gesteckten Einkommensziele zu erreichen.
Du erhältst also eine übersichtliche finanzielle Landkarte, die dir auf einen Blick zeigt, wo du gerade stehst und ob du dich auf dein Ziel zu oder eher davon weg bewegst.
Durch dieses neue Wissen kannst du bestehende Pläne hinterfragen, kannst verschiedenen Stellschrauben nachjustieren und so kleinere oder auch größere Kurswechsel auf den Weg bringen, sofern nötig.
Es steht dir natürlich auch frei alles so weiter laufen zu lassen und auch zukünftig nichts zu ändern oder zu unternehmen. Auch dann nicht, wenn ein Kurswechsel bei deiner Altersvorsorgeplanung notwendig wäre, um deine eigenen finanziellen Ziele erreichen zu können.
Der Unterschied zu vorher ist aber dennoch enorm.
Denn die Entscheidung trotzdem nichts zu ändern, triffst du ab jetzt bewusst, weswegen du später auch nicht mehr aus allen Wolken fallen wirst, wenn die Inflation, Steuern und Krankenversicherungsbeiträge deine Kaufkraft aufressen.
Das Ergebnis bleibt auf dem Papier zwar das gleiche -Einkommensziel nicht erreicht-. Aber vorher entstand dieses durch Unwissenheit, und zukünftig entscheidest du dich bewusst dafür, einen anderen Weg zu gehen und kennst die Konsequenzen.
Zusätzlich bekommst du auf diese Weise deine eine konkrete Zahl für den idealen Sparbeitrag an die Hand, die all deine Wünsche und Ziele, deine Risikoneigung, statistische Lebenserwartung, Inflation und alle anderen wichtigen Parameter berücksichtigt.
Dieser Weg gibt dir Klarheit und Sicherheit.
Kosten in der Altersvorsorge und was sonst noch zählt
Jetzt kennst du schon die Höhe des idealen Sparbeitrags, und dann geht es im nächsten Schritt darum, die passende Anlageklasse und das Vorsorgeprodukt herauszufiltern.
Pauschal lässt sich die Frage nach der optimalen Altersvorsorge / Geldanlage nicht beantworten. Schließlich sollten Parameter wie familiäre Situation, beruflicher Status, bereits vorhandene Produkte, Renditeerwartungen, Lebensplanung und individuelle Wünsche hinsichtlich Flexibilität, Vererbbarkeit, steuerliche Förderung u. v. m. berücksichtigt werden.
Die besten Lösungen können daher sehr verschieden aussehen, aber es gibt auch universelle Regeln, die für jede Person und jede Geldanlage gelten und daher unbedingt beachtet werden sollten:
Die Kosten deiner Geldanlage solltest du kennen, verstehen und diese sollten im Vergleich zu anderen Produkten dieser Anlageklasse möglichst niedrig ausfallen.
Denn je niedriger die Kosten, desto mehr Rendite kann deine Geldanlage für dich erwirtschaften.
Dennoch sind die Kosten nur ein Entscheidungskriterium und sollten nie der entscheidende Grund sein. Denn Kosten sind auch nur ein isoliertes Merkmal bei der Produktauswahl und besitzen ohne die anderen Kriterien keinerlei Aussagekraft.
Wenn ich ein preiswertes Anlageprodukt habe, welches aber ein deutlich erhöhtes Ausfallrisiko hat, dann würde ich mich dennoch dagegen entscheiden. Und ein Produkt mit niedrigerer Kostenquote muss nur eine etwas niedrigere Rendite erwirtschaften, wodurch es sofort schlechter abschneidet.
Denn die Rendite hat langfristig eine höhere Auswirkung auf den Vermögensaufbau als die Kostenquote. Rendite schlägt Kosten. Das ist nicht unbedingt intuitiv, aber mathematisch beweisbar :).
Der Zinseszinseffekt ist ein oft unterschätzter Freund und kann auf der anderen Seite ein unangenehmer Gegner sein.
Diversifikation und Flexibilität gehören zusammen
Das gewählte Produkt sollte zu deiner Situation und deiner Lebensplanung passen.
Was nutzt dir ein Steuervorteil oder eine leicht erhöhte Rendite, wenn das Altersvorsorge-Produkt nicht die von dir gewünschte Flexibilität bietet, oder du es nicht an den gewünschten Personenkreis vererben kannst?
Flexibilität sollte ein wichtiger Aspekt sein, denn wer weiß heute schon, was das Leben noch bereithält. Vielleicht kommst du in der Nähe deines ursprünglichen Ziels an, vielleicht schlägst du aber unterwegs auch noch den ein oder anderen Haken.
Es ist auch nicht auszuschließen, dass sich deine Wünsche und Ziele in den nächsten Jahren noch einmal verschieben werden. JE breiter und flexibler du aufgestellt bist, desto mehr Optionen hast du unterwegs.
Um auf die verändernden Lebensumstände reagieren zu können, bieten sich daher oft eine Kombination aus verschiedenen Produktgattungen an.
Diese Vorgehensweise hat noch einen weiteren Vorteil, denn wenn du auch deinen Anlagebetrag auf mehrere Produktarten und Anbieter verteilst (Diversifikation), reduzierst du mit wenig Aufwand und ganz nebenbei noch dein Anlagerisiko.
Eine der wichtigsten Strategien für erfolgreiches Investieren ist daher die Diversifikation. Das bedeutet, dein Geld über verschiedene Anlageklassen, Länder und Branchen zu streuen. Warum ist das so entscheidend? Ganz einfach: Diversifikation hilft, das Risiko zu minimieren. Wenn eine bestimmte Branche oder Region schwächelt, können andere Bereiche stabil bleiben oder sogar wachsen. So schützt du dein Portfolio vor Klumpenrisiken und großen Verlusten.
Deswegen mach dir dieses Prinzip auch ruhig bei der Verteilung Ihres Sparbetrags zunutze.
In Aktienmärkten gibt es unter anderem folgende Risiken:
- Einzelmarktrisiko: du investierst nur in eine oder wenige Aktien
- Assetklassen-Risiko: du investierst zwar in mehrere Titel, aber bislang nicht breit genug in die verschiedenen Länder, Branchen und Themen
Mit einer großen Anzahl von Aktieninvestments über verschiedene Länder und Branchen kannst du das Einzelwertrisiko aber ausschalten. Viele aktiv gemanagte Fonds halten meist aber nur 40 – 250 Titel – das sind einfach zu wenige.
Optimalerweise sollte das Portfolio / der Fonds mindestens 1.000 Titel beinhalten. Wir bevorzugen sogar Lösungen, welche weltweit und in über 11.000 Titel investiert sind und das zu sehr geringen Kosten.
So bleibt nur noch das Marktrisiko übrig. Kurseinbrüche kommen dabei zum Beispiel durch Veränderungen beim Zinsniveau oder durch neue Konjunktur- und Länderrisiken, volkswirtschaftlichen Schocks, Kriege, Naturkatastrophen, politische Risiken, Umweltveränderungen oder demografischen Entwicklungen.
Grafisch sieht das dann so aus:
Risiko und Rendite
Es gibt einen wichtigen Grundsatz bei allen Formen der Kapitalanlagen:
Risiko und Rendite sind immer untrennbar miteinander verbunden.
Wenn du also ein Anlageangebot vorliegen hast, das dir im aktuellen Zinsumfeld sichere 7 % Rendite verspricht, dann sollten die Alarmglocken schrillen.
Denn entweder sind die 7 % Rendite im Kleingedruckten nicht mehr garantiert oder die Geldanlage hat ein stark erhöhtes Ausfallrisiko, auch wenn dein „Berater“ etwas anderes behauptet. Das Ausfallrisiko muss deutlich erhöht sein, denn im Vergleich geben 10-jährige Staatsanleihen in Deutschland gerade mal ca. 2,10 % Rendite (10.2024).
Damit muss die oben beschriebene 7 % Kapitalanlage mindestens ein dreimal so hohes Ausfallrisiko haben wie deutsche zehnjährige Staatsanleihen.
Manchmal ist das Ausfallrisiko solcher Anlagen aber auch um den Faktor 1.000 höher. Es spiegelt sich nur leider nicht in der Rendite (Prämie) wider, wodurch die Geldanlage sogar noch unattraktiver ist, als ursprünglich gedacht.
Altersvorsorge: Investieren statt spekulieren
Versuche nicht, die Märkte zu timen, jedem Trend zu folgen und konzentriere dich nicht auf eine zu kleine Anlageklasse. Schließlich möchten fast alle unsere Kunden eine angemessene Rendite bei einem überschaubaren Risiko erzielen.
Um das zu erreichen, solltest du global und breit diversifiziert (über verschiedene Länder und Branchen) investieren und dich nicht durch tagesaktuelle mediale Berichterstattung verunsichern lassen.
Nur weil die Weltwirtschaft heute Schnupfen hat, heißt es nicht, dass diese in 2 Jahren sterben wird. Du möchtest langfristig investieren, weswegen kurzfristige Trends dich genauso wenig interessieren sollten, wie die tausend Marktvorhersagen angeblicher Experten.
Entwickle eine fundierte Anlagestrategie, anstatt impulsiv zu handeln. Auf diese Weise schaffst du dir ein stabiles Portfolio, das nicht nur von kurzfristigen Marktbewegungen abhängt, sondern langfristig auf Wertsteigerung ausgelegt ist. Das Ziel sollte immer sein, den Komplexitäten des Marktes mit einem klaren Plan und einer ruhigen Hand zu begegnen.
Hier erfährst du in fünf kurzen Kapiteln, welche der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse dir helfen gute Anlageergebnisse zu erzielen.
Fazit – Welche Altersvorsorge ist die beste
Um deine finanzielle Zukunft besser planen zu können, solltest du einen realistischen und verlässlichen Finanzplan erstellen, welcher alle wichtigen Parameter (Inflation, Einnahmen, Steuern, Krankenversicherung etc.) berücksichtigt. Dieser hilft dir, deine aktuelle Situation besser einzuschätzen und zeigt dir auf, ob deine geplante Sparrate für deine späteren Einkommensziele ausreicht.
Mit diesen konkreten Zahlen kannst du bereits bestehende Pläne hinterfragen und gegebenenfalls auch notwendige Anpassungen vornehmen. Aber auch wenn du ganz neu startest, gibt dir ein Plan Orientierung und hilft dir, nachhaltig auf Kurs zu bleiben.
Es ist wichtig, die Kosten deiner Geldanlage im Blick zu behalten, denn niedrigere Kosten können langfristig höhere Renditen ermöglichen. Dennoch sollten auch andere Faktoren wie Flexibilität und Sicherheit berücksichtigt werden. Und durch eine breite Diversifikation deiner Geldanlage über verschiedene Anlageklassen hinweg schaffst du es zudem, Anlagerisiken zu minimieren.
Schlechte Anlagerenditen entstehen durch schlechte Produkte und falsche Anlageentscheidungen, daher sei clever und vermeide es, impulsiv auf Markttrends zu reagieren oder unnötige Risiken einzugehen. Entwickle stattdessen eine fundierte Anlagestrategie, damit du langfristig erfolgreich dein Geld anlegst und teure Anlagefehler vermeidest.
Wenn du hierzu Fragen hast oder die Unterstützung wünschst, dann melde dich gerne bei uns.