Risikoklassen Fonds

Das Wichtigste in Kürze

Die Auswahl der passenden Geldanlage können für viele Menschen verwirrend sein. Insbesondere für diejenigen, die noch nicht viel Erfahrung damit haben.

Die unterschiedlichen Risiken bei einer Geldanlage verständlich zu machen, werden diese in sogenannte »Risikoklasse« eingeteilt. So sollst du als Anleger, die mit der Investition verbundenen Grade von Unsicherheit hinsichtlich Schwankungen und Ausfallrisiko besser verstehen.

Aber was bedeuten diese eigentlich genau und wie kann man das verständlicher und greifbarer übersetzen?

Wir vergleichen die üblichen sieben Risikoklassen daher mit verschiedenen Schwimmsituationen. Damit kannst du leichter herausfinden, wo du dich wohlfühlen wirst und ob du dich aktuell überhaupt im richtigen Becken befindest.

Dieser Artikel soll dir also dabei helfen, mehr über die verschiedenen Risiken bei Geldanlagen zu erfahren und passendere Anlageentscheidungen zu treffen.

Risikoklasse 1 – Planschbecken (Sicherste Klasse)

Anlagevehikel: z. B. Tagesgeld- und Festgeldkonten, Spareinlagen

Ein Planschbecken ist der sicherste Ort, um sich im Wasser zu vergnügen. Es besteht kaum die Gefahr des Ertrinkens, und die Wassertiefe ist gering. Ähnlich verhält es sich mit Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie Spareinlagen.

Diese Anlageformen bieten Schutz vor Verlusten und garantieren in der Regel Zinsen. Allerdings sind die Renditen oft gering, da diese Anlagen als sehr sicher gelten und wenig Risiko eingehen. Diese Anlageform ist ideal für Anleger, die Wert auf Sicherheit und Stabilität legen und mögliche Verluste vermeiden möchten.

Risikoklasse 2 – Schwimmbad  (Sehr niedriges Risiko)

Anlagevehikel: z.B. Staatsanleihen, Rentenfonds

Ein Schwimmbad bietet ein sicheres Umfeld für Schwimmer aller Altersgruppen und Fähigkeiten. Obwohl es sicherer ist als das offene Meer, besteht immer noch ein gewisses Risiko, wie zum Beispiel das Ertrinken bei mangelnden Schwimmkenntnissen und plötzlichen körperlichen Beschwerden.

In ähnlicher Weise bieten Staatsanleihen und Rentenfonds Anlegern eine größere Sicherheit als Aktien, können aber dennoch Marktschwankungen unterliegen. Diese Anlageform ist für Anleger geeignet, die eine etwas höhere Rendite als bei Tagesgeld- und Festgeldkonten anstreben. Dennoch bevorzugen diese weiterhin ein überschaubares Risiko.

Risikoklasse 3 –Badesee  (Niedriges Risiko)

Anlagevehikel: z.B. Unternehmensanleihen, Anleihenfonds

Das Schwimmen in einem Badesee ist sicherer als im offenen Meer, birgt aber gewisse Risiken, wie plötzliche Unwetter oder unerwartete Hindernisse im Wasser.

Unternehmensanleihen und Anleihenfonds bieten höhere Renditen als Staatsanleihen, sind aber weniger sicher und unterliegen stärkeren Schwankungen. Anleger, die bereit sind, ein moderates Risiko einzugehen, um höhere Renditen zu erzielen, könnten diese Anlageklasse in Betracht ziehen.

Risikoklasse 4 – offene Meer (Mittleres Risiko)

Anlagevehikel: z.B. Aktienfonds, ETFs, dividendenstarke Aktien

Schwimmen im offenen Meer ist aufregender als das Schwimmen in einem Badesee, birgt aber auch größere Risiken, wie starke Strömungen, hohe Wellen oder plötzliche Wetteränderungen.

Aktienfonds, ETFs und dividendenstarke Aktien bieten in der Regel höhere Renditen als Anleihen, aber sie sind auch anfälliger für Marktschwankungen und -verluste. Diese Anlageklasse ist für Anleger geeignet, die bereit sind, größere Risiken einzugehen, um höhere Renditen zu erzielen. Gleichzeitig möchten diese von den möglichen langfristigen Wachstumschancen profitieren.

Ebenso bieten Aktienfonds, ETFs und dividendenstarke Aktien in der Regel höhere Renditen als Anleihen, aber sie sind auch anfälliger für Marktschwankungen und -verluste.

Risikoklasse 5 – Wildwasserschwimmen in einem Fluss (Erhöhtes Risiko)

Anlagevehikel: Wachstumsaktien, Small-Cap-Aktien

Wildwasserschwimmen ist aufregender und herausfordernder als das Schwimmen im offenen Meer, aber auch gefährlicher, da man auf Felsen stoßen oder in Strudeln geraten kann.

Wachstumsaktien und Small-Cap-Aktien haben das Potenzial für hohe Renditen. Aber diese sind auch anfällig für Volatilität und Verluste. Anleger, die bereit sind, größere Risiken einzugehen und auf der Suche nach potenziell hohen Renditen sind, könnten je nach Risikoprofil diese Anlageklasse beimischen.

 

Risikoklasse 6 – Eisschwimmen in zugefrorenen Gewässern (Hohes Risiko)

Anlagevehikel: Rohstoffe, Schwellenländeraktien, Hochzinsanleihen

Das Schwimmen und Tauchen in einem zugefrorenen See ist eine extreme Erfahrung, die nur von erfahrenen Schwimmern und unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden sollte.

Rohstoffinvestments, Schwellenländeraktien und Hochzinsanleihen bieten höhere Renditechancen, aber auch größere Risiken und Volatilität. Anleger, die bereit sind, erhebliche Risiken einzugehen und möglicherweise größere Verluste in Kauf zu nehmen, könnten diese Anlageklasse in Betracht ziehen.

Es sollte sich hierbei immer nur um eine Beimischung handeln und der Anteil wiederum ist vom Risikoprofil abhängig.

Risikoklasse 7 – Haifischbecken (Höhstes Risiko)

Anlagevehikel: Optionen, Hebelprodukte und Kryptowährungen

Schwimmen in einem Haifischbecken ist in diesem Beispiel die riskanteste Schwimmsituation, bei der Unfälle zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen können. Der Kick ist beachtlich. Wenn es schiefgeht, zahlst du aber auch einen sehr hohen Preis.

Optionen, Hebelprodukte und Kryptowährungen können die höchsten Renditechancen bieten, sind aber auch extrem volatil und können zu erheblichen Verlusten führen, wenn der Markt gegen dich spielt.

Diese Anlageklasse ist für sehr risikofreudige Anleger geeignet, die bereit sind, hohe Verluste in Kauf zu nehmen und das Risiko und den Nervenkitzel lieben.

Die wenigsten Anleger fühlen sich in dem Umfeld wohl und können das Risiko richtig einschätzen, geschweige denn beherrschen.

Fazit – Risikoklassen

Die sieben Risikoklassen der Geldanlage, illustriert durch die Schwimmanalogie, verdeutlichen, wie du als Anleger deine Investitionsentscheidungen basierend auf deinem persönlichen Risikoprofil und deinem finanziellen Zielen treffen kannst.

Jede Risikoklasse hat ihre eigenen Merkmale und potenziellen Renditen, die mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Herausforderungen im Wasser vergleichbar sind.

Die sichersten Anlageklassen, wie Tagesgeld- und Festgeldkonten oder Spareinlagen, bieten geringere Renditen, aber auch ein geringeres Risiko, ähnlich dem Planschen im Planschbecken. Je weiter wir uns in tiefere Gewässer begeben, desto größer werden die potenziellen Renditen, aber auch die Risiken.

Denn Risiko und Rendite sind immer untrennbar miteinander verbunden.

Als Anleger solltest du deine individuellen finanziellen Ziele, deinen Anlagehorizont und deine Risikotoleranz sorgfältig prüfen, bevor du dich für bestimmte Produkte und somit auch Risikoklassen entscheidest.

Jede Risikoklasse hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Anlegerprofile. Auch wenn du ein geringes Risikoprofil hast, können kleinere Anteile einer deutlich höheren Risikoklasse beigemischt werden. Dabei ist es nur wichtig, das Gesamtdepot, genauer gesagt die gemittelte Risikoklasse nicht aus den Augen zu verlieren.

Wenn du als Anleger, auf der Suche nach Sicherheit und Stabilität bist, könntest du dich für die sichersten Anlageformen wie Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie Spareinlagen entscheiden, die einem Planschbecken ähneln.

Diese Anlageklasse ist ideal für Personen, die ihre Ersparnisse schützen und mögliche Verluste vermeiden möchten.

Etwas höhere Rendite bieten hingegen oft Staatsanleihen und Rentenfonds als die sicherste Anlageform, diese sind jedoch mit einem leicht erhöhten Risiko verbunden. Diese Anlageklasse könnte für Anleger geeignet sein, die etwas mehr Risiko in Kauf nehmen möchten, um ihre Rendite zu steigern, aber dennoch eine überschaubare Sicherheit bevorzugen.

Dafür erzielst du so in der Regel eine Rendite unterhalb der Inflation, was ebenfalls ein Risiko darstellt, da du deine finanziellen Ziele so fast nie erreichen kannst.

Die aktuelle Inflation ist ein ernst zu nehmender Gegner, bei dem du andere Lösungen benötigst.

Dennoch, wenn du dich am Warmbadetag im Hallen-Schwimmbad am wohlsten fühlst, dann wirst du beim Eisschwimmen nicht glücklich und triffst aufgrund des Stresses eventuell sogar folgenschwere Fehlentscheidungen.

Und wenn du eher den Nervenkitzel liebst, wirst du dich im Planschbecken oder Hallenbad langweilen und dich deplatziert fühlen.

Für eine passende Anlagestrategie ist es also elementar, dass du dein individuelles Risikoprofil realistisch einschätzt und deine Komfortzone und deine Ziele kennst.

Weil das Thema so wichtig und gleichzeitig auch eine gewisse Komplexität besitzt, setzen wir in unseren Beratungen ein wissenschaftlich fundiertes Tool (FinaMetrica) zu Risikomessung ein.

FinaMetrica Risk Profiling ist ein wissenschaftlich fundiertes Risikoprofilierungssystem, das Anlegern und Finanzberatern hilft, ein besseres Verständnis für die individuellen Risikotoleranzen und Anlageziele zu entwickeln. Folgende Vorteile bietet das System:

  1. Genauigkeit: Das FinaMetrica-System basiert auf jahrelanger wissenschaftlicher Forschung und nutzt psychometrische Methoden, um präzise Risikoprofile für dich als Anleger zu erstellen. Dadurch können wir beide (Anleger und Berater) sicherstellen, dass die gewählten Anlagestrategien deiner individuellen Risikotoleranz entspricht.  Denn aufgrund des unterschiedlichen Vorwissens und der unterschiedlichen Erfahrungen und Ideen über Kapitalmärkte ist es sonst oft schwierig, ein gemeinsames Vokabular und einen passgenauen Nenner für deine Risikobereitschaft bei Geldanlagen zu finden.
  2. Einfache Handhabung: FinaMetrica Risk Profiling ist benutzerfreundlich und einfach zu verwenden. Du füllst lediglich einen Fragebogen aus, der ohne Fachbegriffe auskommt und deine persönlichen Risikopräferenzen ermittelt. Die Ergebnisse werden dann in einem leicht verständlichen und übersichtlichen Bericht dargestellt. Ferner erkennst du, wie sich vergleichbaren Anlagen konkret in der Vergangenheit entwickelt haben.
  3. Objektivität: Da das System auf wissenschaftlichen Methoden basiert, bietet es eine objektive und nachvollziehbare Bewertung des individuellen Risikoprofils. So können Emotionen und persönliche Vorurteile, die die Anlageentscheidungen beeinflussen könnten, reduziert werden.
  4. Beratung und Kommunikation: FinaMetrica Risk Profiling ermöglicht eine bessere Kommunikation zwischen dir als Anleger und deinem Finanzberater, da ihr endlich eine gemeinsame Sprache sprecht. Mit einem klar definierten Risikoprofil kannst du gezieltere Empfehlungen erhalten, und du kannst die Anlageempfehlungen auch viel besser nachvollziehen.

Insgesamt hilft dir FinaMetrica fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können, die auf den individuellen Risikopräferenzen und Anlagezielen basieren. Dies führt zu einer besseren Anlageerfahrung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, deine finanziellen Ziele erfolgreich zu erreichen.

Mit einem wissenschaftlich fundierten Risikoprofil und einem unabhängigen Berater an deiner Seite kannst du also eine Abkürzung nehmen und ersparst dir so Kopfschmerzen und schlechte Erfahrungen. Zudem machst du einen großen Bogen, um zu niedrige Renditen, zu hohe Risiken und sparst eine Menge Zeit, Geld und Frust.

Wenn du bei der Suche nach einer Anlagestrategie bist und dir einen unabhängig und qualifizierten Berater an deiner Seite wünschst, dann melde dich gerne.
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